Verwarngeld
Kölner können Knöllchen an der Kasse bezahlen
Köln will mit neuem Verfahren den Alltag erleichtern
Für Stadtkämmerin Dörte Diemert handelt es sich um einen bürgerorientierten Ansatz, über den sie sich sehr freut. „Für die Bürgerinnen und Bürger stellt die Möglichkeit zum Barzahlen eines Verwarngeldes im Supermarkt eine praktische Erleichterung im Alltag dar“, sagte sie. Durch das Bezahlen an der Kasse, das nun auch in bar möglich ist, kann auf eine umständliche Überweisung verzichtet werden. Zum Begleichen des Verwarngelds bleibt Falschparkern eine Woche.
Die neue Bequemlichkeit fürs Verwarngeld stößt auch auf Kritik
Es gibt aber auch Kritik an dem neuen Verfahren. So schreibt eine Initiative, die sich für sicheres Fahrradfahren für Kinder in Städten einsetzt, auf Twitter: „Parkverstöße werden aus Ignoranz und Bequemlichkeit gemacht.“ Dass nun ausgerechnet die Bezahlung eines Verwarngelds auch noch erleichtert wird, stößt dort auf Unverständnis.
Parkverstöße werden aus Ignoranz und Bequemlichkeit gemacht. Es behindert & gefährdet Menschen.Was machen die Städte? @Koeln : Verwarngeld bequem im Einzelhandel zahlen. @muenster_de : #Gehwegparken wird innerhalb des Stadtgebietes geduldet.Warum @HenrietteReker @LeweMarkus ? https://t.co/60eK2gNWQx
— Kinder aufs Rad (@KinderaufsRad) July 30, 2020
Wer wird von dem neuen Verfahren profitieren?
Auffällig ist, dass bisher vor allem große Supermarktketten von dem neuen Verfahren profitieren. Schließlich könnten sich Kunden womöglich eher für den Supermarkt entscheiden, in dem sie Einkauf und Verwarngeld erledigen - also zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen können. Inwieweit auch kleinere Händler, zum Beispiel im lokalen Einzelhandel, durch das neue Verfahren vielleicht sogar gestärkt werden könnten, bleibt abzuwarten. Für Kommunen kann es sich lohnen, hier erste Erfahrungen zu sammeln.