Die wichtigsten Tipps für die Kommunalwahlen - was Kandidatinnen und Kandidaten beachten sollten
Die wichtigsten Tipps für die Kommunalwahlen - was Kandidatinnen und Kandidaten beachten sollten
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Wahlkampf-Strategien

Tipps zu den Kommunalwahlen: Den Wahlkampf im Griff

In neun Bundesländern finden im Juni Kommunalwahlen statt. Die Vorbereitungen laufen bei den Parteien und Wählervereinigungen auf Hochtouren. Wir haben 7 Tipps für einen erfolgreichen Wahlkampf zusammengestellt.

Kommunalwahlen: Der unbedingte Wille zum Sieg

Der beste Weg zu vielen Stimmen ist es, auch Nichtwähler zu erreichen. Dafür müssen Sie das Gefühl vermitteln, etwas für die Menschen erreichen zu können. Sie müssen glaubhaft machen, dass Sie das erreichen können, was Sie sich an klaren Zielen vornehmen. Dazu brauchen Sie die Fähigkeit, sich mit den Bürgern zu identifizieren um ihre Wünsche auf sich zu übertragen. Gute Kontakte und die Pflege dieser Kontakte sind dazu besonders hilfreich.

Tipp 1

Vor dem Wahlkampf: Die Situationsanalyse

Die Planung des Wahlkampfes ist das A und O. Wie sieht meine Wählerschaft aus? Wen kann ich erreichen und wen ohnehin nicht? Wer sind die politischen Mitbewerber und welche Stärken und Schwächen haben sie? Nach dieser Bestandsaufnahme gilt es, konkrete Ziele zu definieren und diese klar verständlich in kurzen Überschriften zu formulieren. Erst wenn diese Ziele klar sind geht es daran, die Kommunikationskanäle auszuwählen.

Tipp 2

6 Wochen früher: Die Briefwähler

Last-Minute-Wahlkämpfe versprechen immer seltener Erfolg. Denn der Anteil der Briefwähler steigt massiv. Diese Wähler treffen ihre Entscheidung schon bis zu sechs Wochen vor der Wahl. Erst dann mit den Botschaften und der Kommunikation zu beginnen ist also zu spät. Zudem war es noch nie erfolgversprechend, jahrelang nicht sichtbar zu sein und dann kurz vor der Wahl auf jeder Veranstaltung aufzutauchen. Planen Sie so langfristig wie möglich, ein Flyer vier Monate vor der Wahl wird aufmerksamer gelesen, als vier Tage vor der Wahl.

Tipp 3

Ein Muss im Kommunalwahlkampf: Der Haustürwahlkampf

Das direkte Gespräch bleibt das wichtigste Element. Neben dem Infostand ist vor allem der Haustürwahlkampf effektiv und sehr persönlich. Er dient nicht dazu, Menschen von etwas zu überzeugen. Es geht darum, Vertrauen aufzubauen. Daher die Gespräche sehr kurz und bestimmt halten, längere Diskussionen sind Fehl am Platz. Zuhören ist hier wichtig! Aber kein Gespräch länger als 3 Minuten!

tipp 4

Weltweit auch für Kommunen: Das Internet

Eine eigene persönliche Webseite macht am Meisten Sinn. Vorname.Nachname.de ist weiter die einfachste Methode. Stellen Sie sich dort persönlich vor, sagen Sie, was Sie vor Ort bewegt, was Sie in Ihrer Gemeinde verbessern wollen. Die dort geposteten Inhalte können Sie dann über Facebook, Instagram und Co weiterverlinken und für mehr Aufmerksamkeit sorgen. Besonders effektiv sind Bewegtbilder, vor allem jüngere Menschen schauen lieber ein Kurzvideo (maximal eine Minute) als einen Text zu lesen.

tipp 5

Nicht zu vergessen: Das Papier

Papier bleibt ebenfalls unverzichtbar. Postkarten und Flyer schaffen schnelle Aufmerksamkeit, besondere Beachtung finden aber persönliche Briefe. Klassisch in einem Briefumschlag, am besten „personalisiert“ oder Teilpersonalisiert (z.B. An alle Unternehmer, an alle Mitglieder der Sportvereine etc.) Zielgruppenbriefe (etwa an alle Erstwähler) müssen aber auch für die Zielgruppe spezifische Inhalte bieten (was wir für junge Menschen erreichen wollen, welche Vorstellungen wir für die Feuerwehr haben u.s.w.)

tipp 6

Der Klassiker bei Kommunalwahlen: Das Plakat

Mit einem individuellen Foto machen Sie sich sichtbar. Dazu eine knackige Botschaft und der Wähler bekommt einen Eindruck von Ihnen. Das Plakat sollte immer eine individuelle Note haben und sich von allgemeinen „Parteiplakaten“, wie etwa zur Europawahl, absetzen. Vor Ort erwarten die Menschen keine „Profi-Politiker“, sondern Ehrenamtliche „von nebenan“. Der Trend geht klar zum Großflächenplakat. Hier ist die Botschaft nicht nur deutlicher lesbar, Sie ärgern auch keine Radfahrer mit Plakaten an Straßenlaternen, die auf Geh- und Radwege ragen.

tipp 7