Beispiele
Kommunen bauen an der Zukunft
Serielles Bauen
Die Nachfrage nach Kita-Plätzen ist riesig, also muss schnell gebaut werden: Das ist der Stadt Delmenhorst mit der Kita Schatzinsel gelungen: Dort haben 113 Kinder auf 1.286 Quadratmeter ausreichend Platz zum Spielen. Zudem entstanden 15 Krippenplätze. In den Neubau wurden rund 4,2 Millionen Euro investiert. Durch die serielle Bauweise konnte die Bauzeit verkürzt werden und es konnte günstiger gebaut werden, wie Oberbürgermeisterin Petra Gerlach erläutert. Der Bau entstand von Ende 2021 bis Ende 2022. Es ist bereits die vierte Kita in Delmenhorst in serieller Bauweise.
Schlau vor dem Bau
Eine Aktion der Wohnberatung im Landkreis Gifhorn richtet sich an Menschen, die bauen wollen. Sie können sich schon vorher schlaumachen. Es geht nicht darum, Neubauten komplett barrierefrei zu planen. Um aber später unkomplizierter und günstiger umbauen zu können, bekommen Bauwillige eine Checkliste an die Hand. Dazu gehören diese Fragen: Kann der Wohnraum flexibel aufgeteilt werden? Sind die Türen breit genug? Finanziert werden das Projekt und die Arbeit des Seniorenstützpunktes sowie die Wohnberatung durch das niedersächsische Sozialministerium.
Mehr Grün auf den Dächern
Herne und andere Kommunen machen es vor: Sie wollen viel mehr Grün auf die Dächer bringen. Damit wird die Verdunstung gesteigert, das Umfeld abgekühlt, das Mikroklima verbessert. 10.000 grüne Dächer – aufgerufen dazu haben die Stadt und die Emschergenossenschaft, beide Teil der Zukunftsinitiative Klima.Werk. Für die Gebäudeeigentümer steht seit Frühjahr 2023 ein Förderprogramm bereit. Es kann in Herne und in Teilen der weiteren 16 Emscher-Kommunen beantragt werden, etwa in Essen, Bochum, Duisburg, aber auch in Recklinghausen und Holzwickede.
Energie-effiziente Turnhalle
Saalfeld plant für die Grundschule Dittrichshütte eine neue Turnhalle, die außerhalb der Schulzeit auch den örtlichen Sportvereinen offenstehen soll. Barrierefrei, ökologisch, Energie-effizient und nachhaltig. Die neue Turnhalle bekommt ein Gründach, eine PV-Anlage, Wärmeschutzfenster und einen Sonnenschutz. Es wird auch Holz verbaut werden. Der Ersatzneubau soll im Jahr 2026 in Betrieb gehen. Der Bund fördert den Neubau aus dem Programm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur" (SIK) mit mehr als 1,2 Millionen Euro.
Bücherei in nachhaltiger Architektur
In der Gemeinde Kressborn am Bodensee ist in der Ortsmitte in einem alten Stadel die Bücherei zu finden. Das Gebäude gilt als beispielhaft für nachhaltige Architektur im ländlichen Raum. Die Scheune wurde saniert. Der Dachüberstand dient als passive energetische Maßnahme zusammen mit den vertikalen Holzlamellen als Sonnenschutz. Die Räume werden natürlich belüftet. Als Energiequelle zur Wärme- und Kälteerzeugung dient die Geothermie. Kosten inklusive Grunderwerb: Rund 4 Millionen Euro. Das Projekt wurde über die Städtebauförderung Baden-Württemberg gefördert.
Klimaneutrales Wohngebiet
Das erste CO2-neutrale Wohnquartier hat Waiblingen bereits seit 2020. Das Konzept für das Wohngebiet Im hohen Rain wurde vom privaten Bauherrn, der Stadt und den Stadtwerken erarbeitet. Die Stadt ist stolz auf das Vorzeigeprojekt mit den 59 Wohnungen in fünf Mehrfamilienhäusern. Neueste Technologien sollen pro Jahr 160 Tonnen Kohlendioxid sparen. Die Häuser sind optimal gedämmt, für Wärmegewinnung und Strombedarf werden neben einem Blockheizkraftwerk Sole, Wasser, Wärmepumpe sowie Photovoltaik eingesetzt. In Bittenfeld entsteht das noch größere klimaneutrale Wohngebiet Berg-Bürg. Alle weiteren Baugebiete mit Bebauungsplan werden als klimaneutrale Baugebiete entwickelt.