Einkommen in Städten

Hier ist das Einkommen am meisten gestiegen!

22. November 2019
Wie hat sich das Einkommen in Ihrer Kommune entwickelt? Ist es gestiegen oder sogar gesunken? Neueste Statistiken geben Aufschluss.

Die WELT-Zeitung hat die Daten der Statistischen Ämter von 2007 bis 2017 ausgewertet. Dabei wurde das Primäreinkommen (Gehalt, Geldanlagen, Mieteinnahmen, Zinsen und Dividenden) berücksichtigt.

In diesen Städten hat sich das Einkommen in den letzten Jahren am meisten erhöht:

1. Wolfsburg (Niedersachsen) - 52,1 Prozent

2. Lörrach (Baden-Württemberg) - 46,9 Prozent

3. Gifhorn (Niedersachsen) - 46,1 Prozent

4. Helmstedt (Niedersachsen) - 45,0 Prozent

5. Waldshut (Baden-Württemberg) - 43,9 Prozent

6. Altmarkkreis (Sachsen-Anhalt) - 41,8 Prozent

7. Salzlandkreis (Sachsen-Anhalt) - 40,4 Prozent

8. Nordfriesland (Schleswig-Holstein) - 39,6 Prozent

9. Eichstätt (Bayern) - 39,5 Pozent

10. Amberg-Sulzbach (Bayern) - 39,5 Prozent

Wolfsburg zeigt, dass die Automobilbranche einen großen Einfluss auf das Gehalt hat.

In diesen Städten ist das Primäreinkommen am wenigsten gestiegen:

1. Mainz-Bingen (Rheinland-Pfalz) - 13,5 Prozent

2. Mülheim an der Ruhr (Nordrhein-Westfalen) - 13,4 Prozent

3. Remscheid (Nordrhein-Westfalen) - 13,3 Prozent

4. Flensburg (Schleswig-Holstein) - 12,9 Pozent

5. Rosenheim (Bayern) - 11,7 Prozent

6. Darmstadt (Hessen) - 11,6 Prozent

7. Offenbach am Main (Hessen) - 11,1 Prozent

8. Erlangen-Höchstadt (Bayern) - 9,1 Prozent

9. Heilbronn (Baden-Württemberg) - 6,7 Prozent

10. St. Wendel (Saarland) - 3,0 Prozent

Im Schnitt haben sich die Lebenshaltungskosten in Deutschland von 2007 bis 2017 um 14 Prozent erhöht. In den Kommunen, in denen die Werte darunter liegen, hatten die Einwohner also weniger Kaufkraft als 10 Jahre zuvor. Das gilt für Städte wie St. Wendel, Offenbach am Main und Mülheim an der Ruhr.

Doch die Statistiken zeigen auch, dass das Saarland mit ernsthaften Problemen zu kämpfen hat: Die Bevölkerung schrumpft und der Strukturwandel verhindert eine positive Entwicklung.

Ein Vergleich der Metropolen zeigt, dass Berlin wirtschaftlich gewachsen ist. So haben die Hautstädter ihr Einkommen pro Kopf um fast 30 Prozent erhöht. Damit kann keine andere Großstadt mithalten - außer Leipzig mit ähnlich hohem Wert. Doch trotz dieser positiven Entwicklung bleibt Berlin immer noch unter dem Gehaltsniveau von Städten wie Hamburg, München oder Düsseldorf, wo Dax-Konzerne sitzen. Spannend ist: Auch das Berliner Umland profitiert und weist höhere Einkommen auf. Fraglich ist, wie sich Brandenburg weiter entwickeln wird, wenn hier die geplante Tesla-Gigafactory ihre Tore eröffnet und Tausende neue Arbeitsplätze schafft.

Hinweis: Den Einkommen wurden nicht die Lebenshaltungskosten gegenüber gestellt. Unter Berücksichtigung dieser könnte sich so manche Einkommenshochburg auch als Lebenshaltungskostenhochburg herausstellen. Nichts desto trotz zeigen die Einkommensvergleiche wirtschaftliche Entwicklungstrends an.