Symbolbild Landtagswahl Bayern
In Bayern beteiligten sich 73,3 Prozent der Wahlberechtigten an der Landtagswahl 2023.
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Stimmkreise

Landtagswahl Bayern: Beste, schlechteste Ergebnisse

Trotz leichter Verluste konnte die CSU sich bei den Landtagswahlen in Bayern als stärkste Kraft behaupten. Zugelegt haben die Freien Wähler und die AfD. Ein kurzer Überblick, wo die Parteien am erfolgreichsten waren und wo sie am schlechtesten abgeschnitten haben.

Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis kommt bei der Landtagswahl 2023 in Bayern die CSU von Ministerpräsident Markus Söder auf 37 Prozent (- 0,2 Prozent). Auf Platz 2 landen die Freien Wähler mit 15,8 Prozent (+ 4,2 Prozent). Die AfD legte um 4,4 Prozent zu und erreichte mit 14,6 Prozent den dritten Platz vor den Grünen (14,4 Prozent, -3,2 Prozent). Die SPD fuhr 8,4 Prozent (-1,3 Prozent) ein. Die FDP erzielte 3 Prozent und ist damit an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert. Die Linke holte lediglich 1,5 Prozent. Im neuen Landtag werden fünf Parteien vertreten sein. Die Wahlbeteiligung lag laut Landeswahlleiter bei 73,3 Prozent. Im Vergleich: 2018 gaben 72,3 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab.

Landtagswahl Bayern: Wo erzielten die Parteien ihre besten Ergebnisse?

Die CSU holte in Bad Kissingen 48,4 Prozent und damit ihr bestes Ergebnis landesweit. Ihr schlechtestes Ergebnis bekam sie in München-Mitte mit 17,7 Prozent. In Hof kam sie auf 46 Prozent, in Neumarkt in der Oberpfalz auf 47,4 Prozent. Stark war sie auch im Stimmkreis Bamberg-Land mit 45,3 Prozent und in Tirschenreuth, wo sie 44,6 Prozent holte. In Aschaffenburg-Ost kam die CSU auf 44,1 Prozent.

Im Stimmkreis von Markus Söder, Nürnberg-Ost, wurde die CSU mit 39,2 Stimmen stärkste Kraft. Der Ministerpräsident holte mit 41,4 Prozent das Direktmandat und wird in den Landtag einziehen. Spannend: Der erst 23 Jahre alte Bürgermeister der Kleinstadt Lichtenberg im Landkreis Hof, Kristan von Waldenfels hat mit fast 50 Prozent Erststimmenergebnis den Wahlkreis Hof gewonnen. Er wechselt für die CSU in den Landtag. Dort ist er dann der jüngste Abgeordnete.

Freie Wähler: Top und Flop

Die Freien Wähler holten ihr besten Ergebnis in Landshut mit 32,5 Prozent, ihr schlechtestes Ergebnis in München-Mitte mit 4,6 Prozent.

Die Freien Wähler haben ihre Hochburgen dort, wo ihr Spitzenkandidat Hubert Aiwanger angetreten ist. Er holte mit 37,2 Prozent das Direktmandat, die Freien Wähler kamen im Stimmkreis Landshut auf 32,5 Prozent der Stimmen. Stark waren sie auch in Neuburg-Schrobenhausen mit 31,6 Prozent, in Forchheim mit 27,6 Prozent sowie in Mühlheim am Inn mit 25,3 Prozent und Dingolfing und Rottal-Inn mit 24,9 Prozent.

Grüne: Wo sie am erfolgreichsten waren

Die Grünen erzielten ihr bestes Ergebnis im Stimmkreis München-Mitte mit 44 Prozent, ihr schlechtes Ergebnis bekamen sie in Regen im Landkreis Freyung-Grafenau  (4,3 Prozent). Bei den Erststimmen im Wahlkreis München-Milbertshofen kam die Spitzenkandidatin der bayerischen Grünen, Katharina Schulze, auf 35,3 Prozent der Stimmen. Auch Spitzenkandidat Ludwig Hartmann könnte in München Mitte sein Direktmandat mit 44,6 Prozent verteidigen.

AfD: Hochburg und schlechtestes Ergebnis

Ihr bestes Ergebnis bekam die AfD im Stimmkreis Günzburg, dort kam sie auf 23 Prozent der Stimmen, am schlechtesten schnitt sie in München-Mitte ab (4,5 Prozent). Eine Kommune im Stimmkreis Kaufbeuren und Landkreis Unterallgäu sticht bereits jetzt als AfD-Hochburg heraus. Laut einer Auflistung von Gemeindeergebnissen der Augsburger Allgemeinen wurde in dem 1200-Seelen-Dorf Oberrieden die AfD mit 31,3 Prozent stärkste Kraft. Die CSU verliert dort 15,7 Prozent und holte nur noch 28,2 Prozent.

SPD bestes Ergebnis 13,5 Prozent

Die SPD holte in Nürnberg- Nord 13,5 Prozent, ihr schlechtes Ergebnis fuhr sie in Regen im Landkreis Freyung-Grafenau mit 3,8 Prozent ein. In Coburg und München-Mibertshofen kam die SPD auf 13,3 Stimmen, in Fürth auf 13,1 Prozent, in Schweinfurt auf 12,9 Prozent und in Wunsiedel, Kulmbach ebenfalls auf 12, 9 Prozent.

FDP in der Landeshauptstadt am erfolgreichsten

Die FDP war in München-Schwabing am erfolgreichsten, dort holten die Liberalen 9,2 Prozent, ihr schlechtestes Ergebnis bekamen sie in Cham mit 1,4 Prozent.

Linke: Bestes und schlechtestes Resultat

Die Linke holte ihr bestes Ergebnis in Nürnberg-Nord mit 4,2 Prozent, ihr schlechtestes Ergebnis in Deggendorf mit 0,7 Prozent.

Weitere Ergebnisse finden Sie auf der Seite des Landeswahlleiters und hier.

CDU gewinnt Landtagswahlen in Hessen

In Hessen hat die CDU die Landtagswahlen 2023 mit 34,6 Prozent klar gewonnen. Sie legte 7,6 Prozent zu. Auf Platz zwei landet laut vorläufigem Endergebnis die AfD mit 18,4 Prozent (+5,3 Prozent) gefolgt von der SPD, die 15,1 Prozent der Stimmen holte (-4,7 Prozent) und den Grünen mit 14,8 Prozent (-5 Prozent). Die FDP bleibt mit 5 Prozent knapp im Landtag, die Linke holt 3,1 Prozent und scheitert damit an der Fünf-Prozent-Hürde. Die Wahlbeteiligung lag bei 66 Prozent.  Hier finden Sie weitere Informationen.