Weniger Wahlgeschenke im Wahjahr fordert der DStGB

Wahljahr 2017: Mehr Reformbereitschaft und weniger Wahlgeschenke

Jeder zweite Steuer-Euro in Deutschland wird für Sozialausgaben verwendet - das führt zu Erwartungshaltungen und am Ende zu Enttäuschungen, meint Gerd Landsberg und fordert: "Weg vom Vater Staat hin zum Bürgerstaat".

Auch im Wahljahr kann nur verteilt werden, was vorher eingenommen wurde, so Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des DStGB ©Hardy Welsch

Die kommunalen Sozialausgaben werden 2017 mit ca. 63,5 Milliarden Euro einen neuen Höhepunkt erreichen. Damit sind wir der sozialste Staat, den es je auf deutschem Boden gegeben hat.

Wahljahr 2017: Der Staat wird nur verteilen können, was er vorher eingenommen hat

Die Erwartungshaltung der Bürger gegenüber dem Staat nimmt gleichzeitig zu. Das zeigt sich auch in den Kommunen. Als ein Beispiel für die überzogenen Erwartungen kann der Ganztagskindergarten mit möglichst kleinen Gruppen, hochschulausgebildete Erzieherinnen und Erziehern, Bioverpflegung und Betreuungsmöglichkeiten am Wochenende stehen. Das Ganze natürlich zum Nulltarif, selbst wenn beide Eltern gut verdienen. Hier ist es Aufgabe der Politik, deutlich zu machen, dass der Staat nur das verteilen kann, was er vorher über Steuern, Gebühren und Beiträge eingenommen hat.

Den Sozialstaat effektiver machen

Der große wirtschaftliche Erfolg Deutschlands ist kein Selbstläufer. Im internationalen Wettbewerb werden wir nur erfolgreich bleiben, wenn die Bereitschaft zu Reformen besteht. Dazu zählt ein einfaches, transparentes, unbürokratisches, aber effektives Sozialsystem. Wir müssen endlich den Weg vom Vater Staat zum Bürgerstaat schaffen. Dann wird die Zukunft Deutschlands gesichert und der Sozialstaat nachhaltig gefestigt.

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