Angeblicher Verbrecher
Regime-Feind: Deutscher Kommunalpolitiker auf Putins Fahndungsliste
Auf der Fahndungsliste von Russlands Diktator Putin stehen vor allem Namen prominenter Regierungschefs wie etwa Estlands Regierungs-Chefin Kaja Kallas. Außerdem die Namen ausländischer Kämpfer der ukrainischen Armee. Auch eine Reihe deutscher Persönlichkeiten ist auf der Feindes-Liste zu finden. So etwa Bertram Schmitt, früher Richter am Bundesgerichtshof und seit 2015 Richter am internationalen Strafgerichtshof. Und auch Journalisten und Persönlichkeiten, die Russlands Regierung als Staatsfeinde betrachtet, sind aufgelistet. Unter dieser Rubrik muss wohl auch Michael Rubin auf die Fahndungsliste gekommen sein.
Wie der Kommunalpolitiker selbst herausfand, dass er auf der Fahndungsliste steht
Rubin hat selbst herausgefunden, dass Moskau ihn auf die Liste der Regime-Feinde gesetzt hat. Das berichtet er heute der Bild-Zeitung. Warum er auf der Liste steht, darüber könne er nur rätseln, sein "Verbrechen" sei ihm unklar. Er könne nur Vermutungen anstellen, da offiziell kein Strafverfahren gegen ihn eingeleitet wurde. Zumindest sei er darüber bisher nicht informiert worden.
Doch der Bild-Zeitung gibt er auch einen Einblick in seine sonstigen Aktivitäten, außerhalb der Kommunalpolitik für die Liberalen. So verfasste Michael Rubin offene Briefe, um in Russland inhaftierte Politiker zu unterstützen, setzte sich außerdem gegen pro-russische Auto-Korsos in Frankfurt ein und organisierte Mahnwachen für den ermordeten Putin-Gegner Boris Nemtsow.
Wie der Kommunalpolitiker mit der Situation umgeht
Er habe zwar keine Angst, werde sich seine Reiseziele künftig aber vorsichtiger aussuchen und Flugrouten kritisch analysieren, so Michael Rubin im Gespräch mit der Bild-Zeitung. Aufgeben will er seinen Kampf gegen das Putin-Regime aber nicht. Im Gegenteil: Er werde noch entschlossener kämpfen, "das schulde ich, son sicheren deutschen Boden aus, auch den tausenden politisch Gefangenen in Russland und Belarus", so der Frankfurter.