
Beim Forderungsmanagement sollten Kommunen einige Regeln beachten - wir haben die besten Tipps für Sie!
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Finanzen
Kommunales Forderungsmanagement für eine verbesserte Liquiditätssituation
Die Kommunen generieren jährlich erhebliche Erträge aus verschiedenen Forderungsarten wie der Grundsteuer, der Gewerbesteuer, den Verwaltungs- und Benutzungsgebühren, den Bußgelder oder zurückgeforderten Sozialleistungen. Die Sollstellung von Forderungen ver-bessert das Eigenkapital – auf den ersten Blick ein schönes Bild. Aber was ist das Eigenkapi-tal eigentlich „wert“, wenn es zu einem großen Anteil aus nicht realisierbaren Forderungen besteht? Denn trotz guter Eigenkapitalausstattung und einem Haushaltsausgleich im Ergeb-nisplan, ist die Kassenlage in vielen Kommunen angespannt und die Liquiditätskredite schnel-len in die Höhe. Auf den zweiten Blick stellt sich deshalb die Frage, inwieweit der teilweise er-hebliche Forderungsbestand überhaupt zu Liquiditätszuflüssen führt.
Zu beobachten ist, dass in einigen Kommunen die Eigenkapitalausstattung durch einen nichtwerthaltigen Forderungsbestand künstlich zu positiv dargestellt wird, obwohl im Jahresabschluss ein tatsächliches Bild der wirtschaftlichen Lage vermittelt werden muss. Eine realistische Bewertung des Forderungsbestandes ist deshalb geboten. Die Wertabschläge auf den Forderungsbestand, die auf der Basis von Erfahrungswerten ermittelt werden sollen, erreichen erhebliche Größenordnungen.