Wie sich Kommunen vor einem Blackout schützen können - konkrete Handlungsempfehlungen
Wie sich Kommunen vor einem Blackout schützen können - konkrete Handlungsempfehlungen
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Wie Kommunen sich vor einem Blackout schützen können

In Zeiten vermehrter technischer Störungen und geopolitischer Spannungen ist die Sicherstellung einer stabilen Energieversorgung eine zentrale Herausforderung. Kommunen stehen vor der Aufgabe, präventive Maßnahmen zu ergreifen, um die Auswirkungen eines potenziellen Blackouts zu minimieren und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Wie Strategien aussehen können, mit denen sich Kommunen auf einen möglichen Stromausfall vorbereiten können – Christian Erhardt-Maciejewski fasst die wichtigsten Tipps internationaler Experten zusammen.

Am Anfang stehen Risikobewertung und Planung, um die Gefahr einen Blackouts einzuordnen und konkrete Gegenmaßnahmen vorzubereiten. Denn die Grundlage jeder Schutzmaßnahme ist eine fundierte Risikobewertung. Kommunen müssen zunächst die Wahrscheinlichkeit und die potenziellen Auswirkungen eines Blackouts analysieren. Hierbei sollten sowohl technische als auch naturbedingte Risiken berücksichtigt werden. Ein detaillierter Notfallplan sollte folgende Elemente enthalten:

Identifikation kritischer Infrastrukturen: Krankenhäuser, Wasserwerke, Kommunikationszentralen und Verkehrsinfrastrukturen müssen priorisiert werden.

Kontingenzpläne: Für verschiedene Szenarien sollten konkrete Handlungspläne entwickelt werden.

Regelmäßige Übungen: Notfallpläne sollten regelmäßig getestet und angepasst werden.

Zweiter Tipp für ein Blackout Szenario: Eine redundante Energieversorung

Eine redundante Energieversorgung ist entscheidend, um die Kontinuität der wichtigsten Dienste zu gewährleisten. Kommunen können folgende Maßnahmen ergreifen:

Notstromaggregate: Installation von Generatoren in kritischen Einrichtungen.

Energiespeicher: Nutzung von Batteriespeichern, um kurzfristige Stromausfälle zu überbrücken.

Diversifizierung der Energiequellen: Integration von erneuerbaren Energien wie Solar- und Windkraft, die unabhängiger von zentralen Netzen sind.

Dritter Tipp zum Thema Blackout: Die Infrastrukturhärtung

Kommunen sollten ihre Infrastruktur gegen physische und cybernetische Angriffe absichern. Wichtige Schritte sind:

Physische Sicherheitsmaßnahmen: Schutz wichtiger Anlagen vor Sabotage und Naturkatastrophen, z.B. durch robuste Bauweisen und Sicherheitszäune

Cybersecurity: Schutz der digitalen Infrastruktur durch Firewalls, regelmäßige Software-Updates und Schulungen für Mitarbeiter.

Vierter Tipp zum Thema Blackout: Sensibilisierung und Schulung

Die Bevölkerung sollte über die Risiken eines Blackouts und entsprechende Verhaltensweisen informiert werden. Maßnahmen hierzu sind:

Aufklärungskampagnen: Informationen über Notfallvorsorge und -verhalten in Schulen, Gemeindezentren und durch Medien

Schulungsprogramme: Trainings für kommunale Mitarbeiter und freiwillige Helfer.

Fünfter Tipp zum Thema Blackout:Kommunikation und Koordination

Eine effektive Kommunikation ist entscheidend, um im Krisenfall schnell reagieren zu können. Folgende Maßnahmen sind ratsam:

Notfallkommunikationssysteme: Etablierung von redundanten Kommunikationswegen, z.B. durch Satellitentelefone und Funkgeräte

Koordination mit anderen Behörden: Regelmäßiger Austausch und gemeinsame Übungen mit Nachbarkommunen, Feuerwehr, Polizei und Rettungsdiensten

Sechster Tipp zum Thema Blackout: Mobilisierung von Ressourcen

Im Falle eines Blackouts müssen Ressourcen schnell mobilisiert werden können. Dazu gehören:

Lagerhaltung: Vorratshaltung von Treibstoff, Lebensmitteln, Wasser und medizinischen Gütern.

Mobilisierung von Personal: Aufbau eines Netzwerks von freiwilligen Helfern und Reservisten.

Siebter Tipp zum Thema Blackout: Langfristige Strategien

Neben kurzfristigen Maßnahmen sollten Kommunen auch langfristige Strategien entwickeln, um die Resilienz zu erhöhen:

Investitionen in Smart Grids: Intelligente Stromnetze können Schwankungen besser ausgleichen und Ausfälle minimieren

Förderung der Eigenproduktion: Unterstützung von Haushalten und Unternehmen bei der Installation von Photovoltaikanlagen und Energiespeichern

Das Fazit: 

Ein umfassender Schutz vor einem Blackout erfordert ein Zusammenspiel aus präventiven Maßnahmen, technischer Ausstattung und einer gut informierten Bevölkerung. Kommunen müssen die Verantwortung übernehmen, ihre Infrastruktur zu sichern, Notfallpläne zu entwickeln und regelmäßig zu überprüfen. Durch den Einsatz moderner Technologien und die Zusammenarbeit mit anderen Akteuren können sie ihre Resilienz erheblich steigern und die Folgen eines Stromausfalls effektiv abmildern. Letztendlich hängt die Sicherheit und das Wohlbefinden der Bürger maßgeblich von der Vorbereitung und Reaktionsfähigkeit der kommunalen Verwaltung ab.