Vorgezogene Bundestagswahl
Wahlhelfer: Ein Video erklärt, was zu tun ist
Es müssen nicht nur Wahlhelfer und Wahlhelferinnen gefunden werden müssen - sie müssen auch geschult werden. Auch dafür sind die Kommunen zuständig. Mehrere Städte in Nordrhein-Westfalen - Bonn, Dortmund, Duisburg, Düsseldorf, Essen, Gelsenkirchen sowie Köln, Mönchengladbach, Mülheim an der Ruhr und Remscheid - bieten dafür ein Schulungsvideo an.
Wahlhelfer und Wahlhelferinnen: Schulungsvideo im Netz
Die Lernplattform und der darin enthaltene Schulungsfilm sind ein eigeninitiiertes interkommunales Gemeinschaftsprojekt dieser Kommunen. Wahlhelferinnen und Wahlhelfer erfahren darin, was sie am Wahltag erwartet - sie können jederzeit ihr Wissen rund um den Einsatz im Wahlvorstand auffrischen, testen und erweitern. Die Kommunen weisen darauf hin, dass an einigen Stellen in der Lernplattform der Begriff Stimmbezirk verwendet wird. Bei Bundestagswahlen heiße es aber Wahlbezirk. Gemeint sei aber das Gleiche.
Interkommunales Projekt
Neuen Wahlhelfern wird empfohlen, die in der Lernplattform enthaltenen Schulungsclips anzuschauen. Es gibt auch einen Kurz-Leitfaden, FAQs und ein Wahl-ABC. Das erworbene Wissen kann dann in den Rubriken Quiz, Stimmenauszählung und Wahlraum interaktiv getestet werden. Auch erfahrene Wahlhelfer können überprüfen, ob sie noch alles parat haben.
Lernplattform soll Wahlhelfern am Wahltag unterstützen
Selbst am Wahltag kann die Lernplattform helfen, meinen die Initiatoren. "Am Wahlsonntag können Sie schnell per Smartphone und Tablet auf wichtige Informationen und Arbeitsanleitungen zugreifen", heißt es auf der Homepage. Das Wahlvideo können auch andere Kommunen verlinken. So weist die Stadt Dinslaken bei ihrem Wahlhelferaufruf "Erleben Sie ein Stück Demokratie aus der ersten Reihe" auf die Schulungsplattform hin.
Hier geht es zur interaktiven Lernplattform für Wahlhelferinnen und Wahlhelfer.
Deutschlandweit hoffen die Kommunen, bis zur vorgezogenen Bundestagswahl am 23. Februar 2025 genügend freiwillige Wahlhelfer und Wahlhelferinnen zu finden. In Karneval-Hochburgen könnte das ein ganz besonderes Problem werden. Denn der Termin liegt in der heißen Phase der Fastnacht. Sollten sich nicht genügend Freiwillige finden, können Kommunen Wahlhelfer auch verpflichten. Der Präsident des Mainzer Carneval Club (MCC), Florian Sitte, zeigte sich gegenüber dem SWR besorgt, dass die Fastnachter zur Wahl herangezogen werden. Wahlhelfer sollten vor allem nüchtern den Dienst antreten. Auch die Grippewelle zu dieser Jahreszeit könnte ein Problem werden, wenn zu viele Wahlhelfer kurzfristig ausfallen. Schon jetzt werben Kommunen um die dringend benötigten Helfer. Die Stadt Kassel in Hessen will die Wahlhelfer nicht nur mit Erfrischungsgeld locken, sondern auch mit dem Erlebnischarakter einer Wahl. Auf ihrer Homepage schreibt sie: "Investieren Sie ein wenig Freizeit und werfen Sie einmal einen Blick hinter die Kulissen."