
Potsdam startet Modellprojekt "Weltoffene Kommune"
„Das Herz der Integration schlägt in den Kommunen", sagt Staatsministerin und Bundesbeauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration, Annette Widmann-Mauz. "Wir müssen den Engagierten vor Ort, die sich tagtäglich für ein gutes Miteinander einsetzen, den Rücken stärken und sie vor Anfeindungen und Angriffen schützen. Jetzt geht es darum, ihren unverzichtbaren Einsatz sichtbar zu machen und auf allen Ebenen zu unterstützen." Darum geht es bei dem neu gestarteten Modellprojekt "Weltoffene Kommunen - Vom Dialog zum Zusammenhalt". Potsdam geht nun als erste Modellkommune voran. Über die nächsten zwei Jahre, können insgesamt 40 Kommunen an dem Projekt teilnehmen. Das Integrationsprojekt soll für mehr Zusammenhalt in der Zivilbevölkerung sorgen und gleichzeitig gegen Anfeindungen und Gewalt gegen Kommunalpolitiker helfen, die sich für Integration einsetzen. Und auch wirtschaftlich könne das Projekt Vorteile für die Kommunen haben, glaubt Weidmann-Mauz: "Weltoffenheit hilft Kommunen auch beim Wettbewerb um die besten Köpfe. Angesichts des Fachkräftemangels ist das ein entscheidender wirtschaftlicher Standortvorteil.“
Wissensplattform für alle Kommunen geplant
Die Ergebnisse und Erfahrungen aus diesem Prozess sollen dann als Handlungsempfehlungen auf einer digitalen Wissensplattform für alle Kommunen zur Verfügung gestellt werden. In Potsdam trafen sich Vertreter aus Bund, Kommunen und Zivilgesellschaft, als Oberbürgermeister Mike Schubert und Annette Widmann-Mauz die Erklärung zur Zusammenarbeit unterzeichneten. "Es ist mir ein ganz besonderes Anliegen, einen weiteren Beitrag zur Stärkung der Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit leisten zu können", sagt Schubert. "Die Landeshauptstadt Potsdam hat seit 2015 bewiesen, dass sie den Herausforderungen der Aufnahme und Integration Geflüchteter gewachsen ist. Vieles haben wir erreicht, darauf können und werden wir aufbauen." Nach der Unterzeichnung des Letter of Intent diskutierten die Anwesenden, um in einen ersten Erfahrungsaustausch zu treten wie erfolgreiche Formate für den Dialog mit Bürgern entwickelt werden können, welche Strukturen für die Koordination der Zusammenarbeit erfolgreich sind und was es schließlich braucht, um eine weltoffene Kommune zu sein.
Nationaler Aktionsplan Integration
Das Projekt ist Teil des Nationalen Aktionsplans Integration der Bundesregierung. Koordiniert durch die Staatsministerin für Integration soll der Aktionsplan unter dem Motto „Ein Land. Viele Chancen“ bestehende Integrationsangebote bündeln, ergänzen, weiterentwickeln und steuern.