Eine möglichst schnelle Integration kann Konflikte vermeiden. ©Thomas Schwerdt/Fotolia

Konflikte durch frühe Integration vermeiden

1. März 2016
In einem Leitfaden gibt der Städte- und Gemeindebund Nordrhein-Westfalen den Kommunen Ratschläge zur Integration von Flüchtlingen.

Der Städte- und Gemeindebund Nordrhein-Westfalen hat einen Handlungsleitfaden zur Integration von Flüchtlingen entwickelt. Dieser soll den Kommunen einen Überblick geben, wie sie die Herausforderungen der Flüchtlingskrise bewältigen können. Der Städte- und Gemeindebund warnt, eine fehlende Integration könne „zu Abschottung und sogenannten Parallelgesellschaften führen“. Dann aber bestehe die Gefahr, dass ein Nährboden für dauerhafte Konflikte und entsprechender Radikalisierung entsteht. Parallelgesellschaften drohten insbesondere dort, wo die heimische Sprache der Migranten gesprochen, bei Landsleuten eingekauft wird und die religiös geprägten Regeln der Heimat fortgelten. Um dies zu vermeiden empfiehlt der Leitfaden, dass diejenigen Migranten, die vermutlich als Flüchtlinge anerkannt werden, noch während des Asylverfahrens an Deutschkursen teilnehmen. Auch die Werte der deutschen Gesellschaft sollten früh vermittelt werden. Allerdings appelliert der Leitfaden zugleich an die Deutschen, den Schutzbedürftigen Wertschätzung zu zeigen, um sie zur Integration zu motivieren. Die Kommunen müssten jeden einzelnen Bürger dazu bewegen, täglich mit offenen Armen auf die neuen Mitbürger zuzugehen. Der Leitfaden enthält deshalb auch einige Empfehlungen, wie die alten mit den neuen Bürgern zusammengebracht werden können. Download: Leitfaden zur Integration der Flüchtlinge