Das  bei einem Brand beschädigte Straubinger Rathaus soll wiederaufgebautt werden.
Das Straubinger Rathaus soll wiederaufgebaut werden - mit Mitteln aus dem Investionsprogramm Nationale Projekte.
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Städtebau-Förderprogramm

Neues Dorfzentrum dank Fördergeld - was Kommunen jetzt beantragen können

Ob Stadtquartier-Entwicklung oder neues Dorfzentrum: Die Kommunen können sich wieder um eine Förderung aus dem Bundesprogramm Nationale Projekte des Städtebaus für 2022 bewerben. KOMMUNAL stellt in diesem Jahr geförderte Projekte vor.

Die Städte und Gemeinden sind aufgerufen, bis zum 14. Dezember 2021 geplante Städtebauprojekte beim Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) einzureichen. Die Teilnahme hat sich für viele Kommunen bereits gelohnt:  Seit 2014 sind laut einer Mitteilung 596 Millionen Euro an Bundesmitteln in 193 Projekte geflossen. In diesem Jahr wurden 24 Projekte mit 75 Millionen Euro bezuschusst.

Kommunen mit national bedeutsamen Projekten

Mit dem Bundesprogramm Nationale Projekte des Städtebaus werden finanziell und konzeptionell Projekte mit besonderer nationaler oder internationaler Wahrnehmbarkeit gefördert. "Dabei geht es vor allem um große, baulich anspruchsvolle und auch experimentelle Vorhaben, die beispielhaft für die Stadtentwicklung in ganz Deutschland sind", heißt es in der Beschreibung der Förderbedingung. Dabei werden Vor haben in Metropolen ebenso unterstützt wie solche in kleineren Städten und Gemeinden.

Doch was bedeutet das - national bedeutende Projekte? KOMMUNAL listet für Sie einige Beispiele aus 2021 auf.

Bewilligte Förderprojekte quer durch Deutschland

  • Die Saaletaler Höfe sollen eine lebendige, multifunktionale und zukunftsfähige Dorfmitte im bayerischen Gräfendorf ausmachen. Dafür sind 2,60 Millionen Euro an Fördermitteln zugesagt. Die Begründung: Mit hoher baukultureller Qualität soll hier eine Vorbildwirkung für zahlreiche Orte im ländlichen Raum erzeugt werden.
  • Das bei einem Brand 2016 zerstörte Rathaus in der niederbayerischen Stadt Straubing soll mit einer innovativen neuen Dachkonstruktion wieder aufgebaut werden. So soll der historische Glanz wieder entstehen und zugleich ein modernes Rathaus geschaffen werden. Dafür gibt es 5,75 Millionen Euro.
  • In Rot an der Rot in Baden-Württemberg soll mit einer Fördersumme von 1,45 Millionen Euro das obere Tor als repräsentativer Eingang in die ehemalige Klosteranlage der Reichsabtei Rot denkmalgerecht saniert werden. Entstehen soll für Bürger und Touristen ein neuer Anlauf- und Begegnungsort in der Kleinstadt.
  • Das Altstadtquartier Büchel in Aachen in Nordrhein-Westfalen soll dank einer Förderung aus dem Topf in Höhe von 5,50 Millionen Euro entwickelt werden. Es soll ein urbanes Quartier entstehen. Das Motto: "Wissen, Wohnen, Wiese".
  • Das ehemalige Haus der Statistik am Berliner Alexanderplatz wird zum Begegnungsort. Geplant sind im Erdgeschoss gemeinwohnorientierte "Pioniernutzungen" im Bereich Kunst, Kultur und Bildung. Dafür fließen 3,27 Millionen Euro.
  • Der Eingangsbereich des Renaissanceschlosses Gadebusch in Mecklenburg-Vorpommern wird mit einer Förderung von 3,30 Millionen Euro denkmalgerecht saniert.
  • 1,68 Millionen Euro fließen in die Sicherung und städtische Gestaltung des Westhanges am Stiftsberg in Quedlingburg (Sachsen-Anhalt).

Auch im Jahr 2022 will das Bundesbauministerium national bedeutende Projekte des Städtebaus fördern. Im ersten Regierungsentwurf für den Bundeshaushalt 2022 sind dafür 50 Millionen Euro eingestellt.

Der aktuelle Förderaufruf und weitere Informationen.

Die Broschüre mit den Förderprojekten von 2014 bis 2021 zum Downloaden.