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ZEIT ZU HANDELN

Integrierte Mobilitätsangebote schützen das Klima

31. Mai 2023
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Deutschland will bis 2045 vollständig klimaneutral werden. Dabei ist der Verkehr das große Sorgenkind. Bis 2030 müssen die Treibhausgas­emissionen des Verkehrssektors im Vergleich zu 2019 um fast 50 Prozent sinken. Um das zu erreichen, braucht Deutschland nachhaltige Erfolge. Die kann der Nahverkehr auf der Straße liefern. Dabei geht es nicht einfach um ein Mehr an ÖPNV, sondern um einen attraktiveren ÖPNV. Die Kombination aus On-Demand-Verkehren und Linienverkehren ist ein wesentlicher Baustein dafür.

Das Potenzial ist groß. Gerade im ländlichen und suburbanen Raum bedeutet Mobilität heute im Wesentlichen Autoverkehr. So gibt es in Deutschland derzeit 48,5 Millionen private Pkw. Damit korrespondiert eine andere Zahl: Rund 55 Millionen Menschen haben keine Bahn- oder Busverbindung in erreichbarer Nähe, die zu ihren Lebensumständen passt. Das heißt: Das ÖPNV-Angebot geht an den Mobilitätsbedürfnissen der Bürger:innen sehr oft vorbei. Dadurch wird eine wichtige Chance für den Klimaschutz verpasst.

Datenbasierte Mobilitätsanalyse

Mit Angeboten, die auf Grundlage datenbasierter Analysen On-Demand-Verkehre und klassische Linienverkehre intelligent verknüpfen, können beträchtliche Mengen an CO2 eingespart werden. Das gilt insbesondere dann, wenn On-Demand-Shuttles elektrisch betrieben werden.

Dringender Handlungsbedarf besteht nicht nur deshalb, weil das Klimaschutzgesetz es so will. Auch die Bürger:innen erwarten Fortschritte. Denn zum einen werden die Folgen des Klimawandels immer offensichtlicher. Zum anderen verlangt die Dekarbonisierung des Verkehrs nach Alternativen. Als wichtigsten Hebel für Klimaschutz sehen die Deutschen daher den Ausbau des ÖPNV (71 %), wie eine kürzlich veröffentlichte Allensbach-Studie im Auftrag der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) bestätigt.

On-Demand-Verkehre bedeuten einen enormen Qualitätssprung im ÖPNV. Per App bestellt, kommt das Shuttle zum Fahrgast. On-Demand-Verkehre sind eine Innovation, aber für die Branche kein Neuland. Digital und effizient schließen sie Versorgungslücken, dienen als Zubringer zum klassischen Linienverkehr mit Bus und Bahn und stärken das Gesamtsystem ÖPNV. So ermöglichen intelligent aufeinander abgestimmte Angebote flächendeckend das beste Mobilitätsangebot zu günstigsten Pro-Fahrgast-Kosten. Mit datenbasierten Mobilitätsanalysen können Städte, Kreise und Kommunen schon vorab berechnen, wo On-Demand-Verkehre den größten Nutzen bringen. Und: Im Unterschied zu anderen Nahverkehrsangeboten lassen sie sich in kurzer Zeit realisieren.

Jetzt ist die Zeit, gemeinsam zu handeln! DB Regio Straße hat ein umfangreiches Informationsangebot zusammengestellt. Es beinhaltet Praxisbeispiele, Studien und Handreichungen unter anderem von Agora Verkehrswende, dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen und Fraunhofer IESE.

Sie erreichen die weitergehenden Informationen über dbregio.de/dialog/standpunkte

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