Post-Corona: Mehr Kleinstaaterei bringt mehr Erfolg

Die Herausforderungen für Kommunen sind mit der Coronakrise sprunghaft angewachsen. Nach dem „Krisenmodus“ sind die Stadtverwaltungen lange wieder weitgehend in den „Langfristmodus“ gewechselt. Und doch sieht dieser langfristige Modus ganz anders aus, Post-Corona wird ein deutlich anderes Arbeiten in den Städten und Gemeinden erfordern, als wir es bisher gewohnt waren. Gut so, da entstehen gerade unheimlich kreative Ideen, sagt KOMMUNAL-Chefredakteur Christian Erhardt. Er war zu Gast im Studio des „Ideenfänger-Podcast“, einer Produktion der Unionstiftung aus dem Saarland. Sie vernetzt dort Kommunalpolitiker in den Gemeindeparlamenten.

Post-Corona heißt auch mehr Verantwortung

Schon mit der Verlagerung vieler Kompetenzen durch den Bund auf die Länder und die Landkreise hat sich in der Coronakrise gezeigt, dass Politik vor Ort eben besser und passgenauer entscheiden kann, wie die richtigen Maßnahmen vor Ort aussehen. Während in Thüringen massive Lockerungen und ein Ende der Maskenpflicht in greifbare Nähe rückt, sind nebenan in Brandenburg die Fitnesstudios noch immer geschlossen. Die Gesundheitsämter in Nordhrein-Westfalen reagieren komplett anders auf Hygienekonzepte als etwa im Saarland. Damit steigt die Verantwortung für die Kommunen – das wird wohl auch nach Corona so bleiben, meint Christian Erhardt. Er plädiert daher im Podcast für mehr Kleinstaaterei – und will den Begriff endlich „positiv besetzen“.

Welche Themen werden nach Corona noch wichtig?

Im Gespräch mit dem Geschäftsführer der Unionstiftung, Michael Scholl, erläutert Christian Erhardt auch die Herausforderungen, die nun erst beginnen werden. Da ist das Thema Schwimmbadsterben ebenso wichtig wie die Änderungen durch die massiven finanziellen Auswirkungen. Der Podcast macht klar: Post-Corona wird anders sein, als vor Corona. Der Tag davon und der Tag danach werden sich nicht vergleichen lassen. Die Kommunen werden aus der neuen Situation aber gestärkt hervorgehen können.