Gerade vor Kommunalwahlen stehen Ehrenamtliche oft im Rampenlicht
Gerade vor Kommunalwahlen stehen Ehrenamtliche oft im Rampenlicht
© 123 rf

Auftritt vor Mikrofon und Kamera

29. März 2019
Gerade vor Kommunalwahlen müssen ehrenamtliche Kommunalpolitiker häufig auch vor dem Mikrofon Rede und Antwort stehen. Doch einen knackigen O-Ton abzuliefern, ist meist einfacher gesagt als getan. Unsere Gastautorin hat sieben Tipps parat:

Botschaft klar machen

Wer das, was er sagen möchte nicht klar durchdacht hat, der verhaspelt sich und flüchtet sich in Wortstanzen. Deshalb sollten Sie Ihre Botschaft - gerade im Vorfeld von Kommunalwahlen - zuerst einmal schriftlich durchformulieren. Auch wenn das lästig erscheint, es hilft die Botschaft zu verinnerlichen und souveräner zu präsentieren. Wer bereits routinierter ist, dem genügen ein paar Stichworte und es kann losgehen.

Fachausdrücke und Fremdwörter vermeiden

Radio und Fernsehen sind flüchtige Medien. Was nicht sofort verstanden wird, erreicht den Hörer und Zuschauer nicht. Die Chance sich noch mal verständlicher auszudrücken ist in der Regel nicht gegeben. Selbst eine Vorproduktion garantiert nicht, dass der, aus Ihrer Sicht, bessere O-Ton genommen wird.

Fasse Dich kurz

Dieses alte Fernmeldemotto gilt besonders bei den audiovisuellen Medien. Wer seine Nachricht kurz und knapp präsentiert, der wird gehört.

Zielgruppengerecht formulieren

Ein Jugendsender braucht andere O-Töne als ein Feuilletonsender, ein Nachrichtenmagazin andere als ein Reportageformat oder eine Boulevardsendung. Vermeiden Sie aber anbiedernd zu sein. Jugendliche wollen Ihre Botschaft nicht in Jugendsprache hören, aber sie wollen spüren, dass es Ihnen wichtig ist, dass Sie verstanden werden. Wer berücksichtigt, welchen Erfahrungshorizont der Hörer oder Zuschauer wahrscheinlich hat, der ist auf der sicheren Seite.

Nehmen Sie sich Zeit

Audiovisuelle Medien haben häufig kürzere Produktionszeiten als Print-Medien, dennoch ist immer Zeit für Ihre Vorbereitung. Erbitten Sie ein paar Minuten Zeit, um sich zu sammeln, falls Sie „überfallen“ werden. Der Journalist wird es Ihnen danken, wenn Sie dann auf dem Punkt sind und er Ihren O-Ton Ruck-Zuck im Kasten hat.

Wohlfühlkleidung

Sowohl für Radio wie auch Fernsehen wählen Sie Kleidung, die bequem sitzt, damit Sie gut atmen können. Wer sich einzwängt, der verkrampft sich, bekommt Atemnot und fängt an zu stammeln. Das heißt aber nicht Jogginganzug oder Kapuzenpullover, denn Kleidung verschafft Respekt und ist auch eine Botschaft.

Stehen Sie bequem

Achten Sie auf Ihre Körperhaltung. Sie sollte locker und entspannt sein mit einem guten Stand, damit Sie nicht schwanken wie auf einem Schiff.

Martina K. Schneiders ist freie Journalistin und Dozentin. Sie war viele Jahre beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk und betreut nun das Curriculum des Journalistenzentrums Wirtschaft und Verwaltung, für das sie auch als Dozentin arbeitet. www.journalistenzentrum-jwv.de
Martina K. Schneiders ist freie Journalistin und Dozentin. Sie war viele Jahre beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk und betreut nun das Curriculum des Journalistenzentrums Wirtschaft und Verwaltung, für das sie auch als Dozentin arbeitet. www.journalistenzentrum-jwv.de