Bürgermeisterportrait: Immer einen Schritt voraus
Der Weg zum Bürgermeisteramt begann für Thorsten Krüger erst mit seinen Kindern. „Mein Opa hat mich zwar Bürgermeister genannt als ich klein war“, erzählt der 52-Jährige. „Ansonsten hatte ich aber lange keine Verbindung zu diesem Amt.“ Nach dem Studium schlug er zunächst einen anderen Weg ein: als Geschäftsführer für Personal und Finanzen bei der Bundesagentur für Arbeit. Den Umstieg auf das politische Amt löste eine Diskussion mit seinem Sohn aus. Der überlegte, ob er sich zum Klassensprecher aufstellen lassen will oder ob ihn das zu sehr von der Schule und seinen Hobbys ablenken würde. „Als ich meinem Sohn eine flammende Rede darüber hielt, dass alle immer Veränderung wollen, aber nie jemand selbst aktiv wird, fiel mir auf, dass das auch für mich gilt“, erinnert sich Krüger. Schon war der Entschluss gefasst – Krüger ließ sich in seinem Wohnort Langen (seit der Zusammenlegung 2015: Geestland) als Bürgermeisterkandidat aufstellen.
Dieser Tatendrang lässt sich auch im Amt erkennen. „Ich möchte, dass Geestland ein Standort ist, an dem man gerne lebt und arbeitet“, sagt Krüger. „Deshalb ist es wichtig, dass wir hier innovativ gestalten und Spaß daran haben.“ Um zu gestalten, benötigt man allerdings Handlungsspielräume. Als Krüger 2005 zum Bürgermeister gewählt wurde, hatte Langen davon jedoch wenig. Die Stadt war stark verschuldet. Altlasten machten eine Haushaltskonsolidierung aus eigener Kraft unmöglich. Deshalb schloss Krüger einen Entschuldungsvertrag mit dem Land – schon hier zeigt sich Langen als Vorreiter. Auch das Herzensprojekt des Bürgermeisters ist aus den Sparmaßnahmen entstanden: die Nachhaltigkeit. Was genau der Stein war, der alles ins Rollen brachte, wie die Stadt den Vertrag für die Straßenbeleuchtung kündigte und was mit dem städtischen Schwimmbad passiert ist: Lesen Sie unser Bürgermeisterportrait jeden Monat EXKLUSIV in unserem Magazin KOMMUNAL.
