Sieger des Ideenwettbewerbs "Zukunft Ehrenamt"
Ausgezeichnet - die Sieger des Brandenburger Ideenwettbewerbs "Zukunft Ehrenamt" mit Ministerpräsident Dietmar Woidke
© Staatskanzlei Brandenburg

Senioren, Feuerwehr, Jugendliche

Tipps fürs Ehrenamt - Wir zeigen preisgekrönte Projekte zum Nachahmen!

Ob Digitalisierung, Nachwuchsgewinnung oder Bewältigung der Pandemie: Das Ehrenamt steht vor großen Herausforderungen. Beim „Ideenwettbewerb Zukunft Ehrenamt“ wurden in Brandenburg jüngst verschiedene Projekte ausgezeichnet, die besonders kreative neue Wege einschlagen. KOMMUNAL stellt die nachahmenswerten Projekte vor.

Das Ehrenamt braucht Vorbilder, innovative Ideen und spannende neue Formate, um auch in Zukunft weiter erhalten zu bleiben und die Kommunen zu stärken. Umso wichtiger sind all jene Ehrenamtliche, die mutig und tatkräftig voraus gehen und gerade angesichts von Krisen und Hürden nicht klein beigeben, sondern erst recht kreativ werden. In Brandenburg wurden unter dem Titel „Zukunft Ehrenamt“ nun acht verschiedene Projekte ausgezeichnet, die mit beispielhaften Projekten den Einschränkungen der Pandemie getrotzt haben und sowohl im Bereich der Nachwuchsgewinnung als auch in jenem der Digitalisierung zukunftsweisend sind.

Ausgezeichnet! Das Ehrenamt in Brandenburg

Alleine in Brandenburg engagieren sich rund 800.000 Bürger ehrenamtlich und tragen so zum Gemeinwesen bei. Um das ehrenamtliche Engagement zu würdigen, werden unter anderem der Titel „Ehrenamt des Monats“ entwickelt, es gibt auch einen Ehrenamtsempfang durch den Ministerpräsidenten. Mit dem Ideen-Wettbewerb „Zukunft Ehrenamt“ ist nun ein neues Format hinzugekommen, das den Fokus auf außergewöhnliche und besonders unterstützenswerte Projekte legt, die sich speziell mit aktuellen Herausforderungen auseinandersetzen. Dazu gehören die Bewältigung der Corona-Pandemie, die Nachwuchsgewinnung, die zunehmende Digitalisierung und die nachhaltige Sicherung des Vereinslebens. Beim  Ideenwettbewerb „Zukunft Ehrenamt“ hat man sich deshalb auf die Suche gemacht nach Projekten, die diesen Herausforderungen und Veränderungen Rechnung tragen. Innovativ sollten die Projekte sein, gemeinwohlorientiert und möglichst offen und integrativ angelegt, wobei die Projekte im Jahr 2022 umgesetzt werden sollten.

Es sind Projekte mit Beispielcharakter, die ausgewählt wurden. Insgesamt stand ein Preisgeld von 15.000 Euro bereit.

Auf Platz 1 : Die DorfFunk-App des Seniorenvereins

Die DorfFunk-App des Seniorenvereins „Bei den RollaToren aus Dogelin". Mit der App sollen sich Ehrenamtliche aus Dogelin (Märkisch-Oderland) vereinsübergreifend besser vernetzen können und auch Dogeliner, die bisher noch nicht aktiv waren, angesprochen werden. Die App kann von jedem, der über ein Smartphone verfügt, genutzt werden.

1. Preisträger des Wettbewerbs
Sieger des Ideenwettbewerbes "Zukunft Ehrenamt": der  Seniorenverein „Bei den RollaToren aus Dogelin"

Auf Platz 2 Projekte der Feuerwehr und des Landfrauenverbandes

  • Das Projekt „1x1 der Feuerwehr" der Freiwilligen Feuerwehr Templin. Die Lernplattform ermöglicht es Anwärterinnen und Anwärtern, den theoretischen Teil des Lernstoffs online zu absolvieren
  • Das Projekt „TRAFO - Tradition und Fortschritt" des Kreislandfrauenverbandes Elbe-Elster. In Youtube-Videos werden hier traditionelles Wissen und alte Arbeitstechniken vorgestellt, die dann von jüngeren Frauen und Männern angeschaut werden können.

Auf Platz 3  fünf verschiedene Projekte:

  • Das Jugendmagazin „Fuchsteufelswild“ des Jugendforums Falkensee. Das Magazin, erstellt von den Schülern fünf weiterführender Schulen in Falkensee und Dallgow-Döberitz, soll Jugendliche in Falkensee und Umgebung über aktuelle Themen sowie Projekte und gemeinnützige Initiativen informieren, in denen man sich einbringen und engagieren kann.
  • Die Online-Schulungsangebote des Kreisfeuerwehrverbands Landkreis Dahme-Spreewald. Mit ihnen wurden im 14-tägigen Rhythmus während der Corona-Pandemie kostenlose Workshops angeboten, die bisher rund 150 Teilnehmer - weit über den Landkreis hinaus - erreicht haben. Um das Angebot weiter zu verbessern, arbeiten Kameraden gemeinsam mit der TH Wildau an einer Feuerwehr-App.
  • Das geplante Begegnungscafé des Vereins „Beelitz hilft". Der Verein engagiert sich seit 2016 mit Hilfe einer Tafel, einer Möbelbörse und einer Kleiderkammer für Bedürftige.
  • Das digitale Schulungsangebot der Johanniter Unfall-Hilfe, Regionalverband Südbrandenburg. Auch sie sind während der Corona-Pandemie neue digitale Wege gegangen, um die Schulungsangebote für Schulsanitäterinnen und -sanitäter weiter anbieten zu können. Eine Gruppe ehrenamtlich Aktiver im Fachbereich Johanniter-Jugend setzte die Ausbildungseinheiten in digitale Formate um. Schon der Probelauf der hybriden Ausbildung war ein voller Erfolg: 11 Schulsanitäter konnten ausgebildet werden.
  • Der geplante Jugend-Event-Sommer Templin des Vereins „Jugend braucht Raum". Das Projekt will Jugendlichen nach den langen Kontaktbeschränkungen und dem Verzicht auf Freizeitangebote aufgrund der Corona-Pandemie ermöglichen, viel Verpasstes nachzuholen und unbeschwertes Miteinander mit Musik, Kunst, Kultur und Bildung verbinden. Das Projekt versteht sich als Zwischenschritt hin zum Ziel eines dauerhaften selbstverwalteten Jugendzentrums in Templin.

Insgesamt 73 Projektvorschläge wurden innerhalb der Frist eingereicht und von einer unabhängigen Jury gesichtet und bewertet.

Fotocredits: Staatskanzlei Brandenburg