Die historische Stadt Delitzsch wird demnächst mehr von oben betrachtet werden, denn Drohnen helfen der Stadt bei Fassaden- und Dachinspektionen, machen aber auch fantastische Bilder.

Technologie

Drohnen in der städtischen Wohnungsgesellschaft

Die städtische Wohnungsbaugesellschaft in Delitzsch bei Leipzig hebt ab sofort mit einer Drohne ab. Die Gesellschaft möchte damit Schäden an Gebäuden effektiver und schneller zu erkennen, aber auch repräsentative Videoclips produzieren.

Alles begann damit, dass der Auszubildende der Wohnungsbaugesellschaft in Delitzsch (WGD) seine privat betriebene Drohne in die Luft steigen ließ. Aus der Luft sollte ein Neubau gefilmt werden. Die Passanten waren schon bei den Dreharbeiten sehr interessiert daran ihre Stadt vom Himmel aus betrachten zu können. Drohnen sind nicht nur praktisch, sondern lassen die Welt auch ganz neu aussehen.

Der Geschäftsführer der Wohnungsbaugesellschaft Delitzsch hatte jedoch schon früher die Idee zur Anschaffung einer eigenen Drohne. Er hatte eine Dokumentation gesehen und das Potenzial der kleinen Flugmaschinen erkannt. „Bilder aus luftiger Höhe sind absolut beeindruckend“, und deswegen veranlasste er den Kauf des unbemannten Luftfahrzeugs.

Fassaden und Dächer mit Drohnen besichtigen

Doch das elektromotorisierte Auge aus der Luft kann noch mehr, als bloße Aufnahmen zu Repräsentationszwecken. Mit der Drohne lassen sich Fassadenkontrollen oder Dachinspektionen leicht und kurzfristig umsetzen, denn besonders nach Stürmen kann es sein, dass die ein oder andere Schindel nicht mehr auf der anderen liegt. Baufirmen und Handwerksbetriebe lassen sich mit diesen Aufnahmen viel leichter koordinieren und die Aufträge präziser erteilen. Je nach Auflösung der verbauten Kameras sind auch kleine Schäden gut zu erkennen.

Keine Angst vor der Drohne

Die Mieter werden auf vielfältige Weise Informiert bevor ein Drohnenflug über die Liegenschaften beginnt – unter anderem mit Aushängen und Social-Media-Posts. Angst, dass die Wohnungen der Mieter gefilmt werden, muss aber keiner haben, erklärt der angehende Immobilienkaufmann Maximilian Rüger, denn "Das ist strikt verboten!" Generell müssen seit Beginn des Jahres neue klare Regeln eingehalten werden, welche in der gesamten EU vereinheitlicht wurden.

Nicht jeder kann einfach eine Drohne betreiben oder die Steuerung übernehmen. Neben einer zertifizierten Versicherung für Luftfahrzeuge ist ein "Drohnenführerschein" nötig, welcher vom Luftfahrt Bundesamt nach einer Prüfung ausgestellt wird. Ähnlich wie im Straßenverkehr gibt es verschiedene Zulassungsklassen.