Wie starte ich ein Videotelefonat? Diese und andere Fragen sollen Beratungsstellen in Kommunen künftig beantworten
Wie starte ich ein Videotelefonat? Diese und andere Fragen sollen Beratungsstellen in Kommunen künftig beantworten
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Fragen zum Smartphone und Co

Digitale Beratungsstellen für Bürger im Rathaus

Wie starte ich ein Videotelefonat am Handy? Diese und andere Fragen von Bürgern sollen Rathäuser künftig an einer "Beratungstheke" beantworten können. Zumindest in zunächst 30 Städten und Gemeinden in Bayern. So hat es das Land beschlossen und will den Kommunen dafür auch das nötige Geld zur Verfügung stellen. Die Beratungstheke ist dabei nur ein Baustein eines neuen Digitalpakets.

Beratungsstellen für Bürgerfragen rund um Internet und Smartphone - das hat das Kabinett in Bayern beschlossen. Schließlich nennt sich das Land selbst gerne das "deutsche Kalifornien" - in Anspielung auf das Silicon Valley in dem US-Bundesstaat. Nun könnten Kritiker anmerken, dass die digitalen Innovationen in den USA mehr und mehr in Texas stattfinden, aber am Ende ist klar, wohin Bayern steuert. In eine Transformation hin zu einer digitalen Gesellschaft. Im Haushalt für dieses Jahr stehen dafür rund 500 Millionen Euro zur Verfügung. Insgesamt sind rund 200 Maßnahmen geplant. 

Neben Beratungsstellen sind auch Weiterbildungen für Kommunen geplant 

Der Digitalpakt beinhaltet auch zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten für Mitarbeiter in den Rathäusern. Immerhin, so erklärte Digitalmininsterin Judith Gerlach jüngst im Landtag, geben 80 Prozent der Menschen im Freistaat an, sie hätten in den Bereichen Computer, Internet und Smartphone noch Weiterbildungsbedarf. Darum soll die Fortbildung auch nicht auf die Mitarbeiter in den Kommunen beschränkt bleiben, sondern es wurde die Idee der Beratungstheken geboren. In zunächst 30 Kommunen sollen spezielle Anlaufstellen für Fragen zu Smartphone und Internet eingerichtet werden. Ob diese wirklich vom Land ausfinanziert werden, darf allerdings bezweifelt werden. Denn die Digitalministerin fügte gleich hinzu: "Ich erhoffe mir dabei ehrenamtliche Unterstützung der jungen Generation". Ganz konkret gehe es um Fragen wie die Buchung eines digitalen Tickets für die Bahn und ähnliches. 

Mit dem neuen Digitalpakt will die Ministerin zudem auch das Thema Cybersicherheit weiter voran bringen. Bayern und seine Kommunen müssten sich besser vor Hackerangriffen schützen, erklärte sie. Der Plan für die Cybersicherheit solle fortgeschrieben werden, sagte sie noch etwas blumig. Bürger, Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung müssten besser vor Angriffen geschützt werden. Die Details zu diesen Plänen im Digitalpakt will sie in knapp 2 Wochen erst vorstellen. Dann dürfte es auch mehr Details geben, wo genau die insgesamt 100 neuen Stellen geschaffen werden, die sie im Rahmen des Paketes neu schaffen will, um die Digitalisierung zu beschleunigen.