Katrin
Neu-Ulms Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger schildert ihre Erfahrungen mit WhatsApp
© Matthias Schmiedel

WhatsApp

Chatten mit der Oberbürgermeisterin

12. April 2021
Vor mehr als drei Jahren hat Neu-Ulm den WhatsApp-Kontakt zur Rathausspitze eingeführt. Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger beschreibt im KOMMUNAL-Gastbeitrag, wie die Kommunikation mit den Bürgern auf diesem Weg funktioniert – und wie die Stadt mit den sich ständig ändernden Nutzungsrichtlinien umgeht.

Neu-Ulm war und ist eine Stadt, in der das Neue einen besonderen Stellenwert genießt und die durch Mut und Offenheit für Neues geprägt ist. Auch mein Vorgänger im Amt, Gerold Noerenberg, war bereit, Neues anzupacken und rief Ende 2017 den Service „WhatsNU“ ins Leben.  

Seither haben die Neu-Ulmer Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, über WhatsApp schnell und einfach mit dem Stadtoberhaupt in Kontakt zu treten (WhatsNU-Sprechstunde) oder in unregelmäßigen Abständen aktuelle Mitteilungen via WhatsApp (WhatsNU-Info) zu erhalten. Ich habe diesen Service mit meinem Amtsantritt sehr gerne von Gerold Noerenberg übernommen.

Sprechstunde über WhatsApp empfehlenswert

Ich bin seit 1. Mai 2020 Oberbürgermeisterin von Neu-Ulm und kann sagen: Der Draht läuft tatsächlich oft heiß. Die Sprechstunde über WhatsApp wird wahnsinnig gut und positiv angenommen und mich erreichen die unterschiedlichsten Anliegen. Das kann eine Bitte nach mehr Fahrrad-Parkplätzen in der Stadt, Hinweise auf fehlende Mülleimer oder auch einfach mal ein Lob sein. Oftmals werden Themen angesprochen, die mich über die klassischen Kommunikationswege möglicherweise eher nicht erreicht hätten. Eine WhatsAppNachricht verschickt sich häufig doch leichter als ein Brief oder eine E-Mail. Genau diese Bürgernähe suche und schätze ich sehr. Die Sprechstunde via

WhatsApp ist eine hervorragende Möglichkeit, sich mit Bürgerinnen und Bürgern ungezwungen auszutauschen und ich biete den WhatsApp-Service daher auch gerne an.  Auch der Infokanal wird gut angenommen. Die Abonnentenzahl wächst stetig, Abmeldungen gibt es kaum. Über diesen Kanal verschicke ich gerne wichtige und aktuelle Neuigkeiten aus der Stadt. In der Regel erreichen diese städtischen Neuigkeiten die Abonnenten über WhatsApp sogar schneller als über die örtlichen Medien.

Eine WhatsAppNachricht verschickt sich leichter als eine E-Mail. Genau diese Bürgernähe suche und schätze ich sehr.“

Katrin Albsteiger, Oberbürgermeisterin von Neu-Ulm

Natürlich stellt sich hier die Frage nach dem Aufwand hinter dem Service. Auch wenn sich die Kommunikation über WhatsApp so unkompliziert anhört, es steckt einiges dahinter – ich war selbst überrascht. Gerade zu Beginn, also in der Amtszeit meines Vorgängers Gerold Noerenberg, war vor allem das Abklären der datenschutzrechtlichen Belange wichtig und umfangreich. Es wurden damals vor der Einführung detaillierte Nutzungsbedingungen und ein umfassendes Kommunikationskonzept ausgearbeitet. Das neue Angebot musste auf der städtischen Webseite integriert und letztendlich über die Presse, Sozialen Medien, das Amtsblatt und anderem beworben werden.

Verweis Heft

Dieser Artikel ist zuerst in der Printausgabe 04/2021 der KOMMUNAL erschienen - dort finden Sie weitere tolle Themen.
 

Team prüft Gesetzeslage und veränderte Richtlinien von WhatsApp

Mein Team prüft auch heute, gut drei Jahre nach Einführung des Service, stetig, ob sich etwas an der Gesetzeslage, den Facebook-AGBs oder den Richtlinien ändert. Natürlich ist auch mit der Bearbeitung der Anfragen, die über die Sprechstunde ein

gehen, ein gewisser verwaltungsinterner Aufwand verbunden. Ich habe daher ein Team hinter mir, das mich hierbei unterstützt, indem beispielsweise innerhalb der Verwaltung Informationen oder Stellungnahmen zu den angefragten Sachverhalten eingeholt werden.

Doch auch trotz der organisatorischen Unterstützung durch mein Team landet jede Anfrage auf meinem Schreibtisch und wird nach Rücksprache mit den jeweils zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus der Verwaltung von mir auch beantwortet. Meist klappt das recht schnell. Je nach Sachverhalt und Rechercheaufwand kann aber eine Rückmeldung auch mal ein paar Tage dauern.   Unterm Strich kann ich sagen: Es steckt sehr viel Aufwand hinter dem WhatsNU-Angebot. Aber der Aufwand ist es definitiv wert! WhatsNU ist ein tolles Instrument, bürgernah mit den Neu-Ulmerinnen und Neu-Ulmern zu kommunizieren.

Kurz: WhatsNU ist aus meinem Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken. Die Nutzungsbedingungen inklusive Anleitung finden Sie unter  www.whatsapp.neu-ulm.de.

So funktioniert das Angebot für die Bürger:
  • Telefonnummer im Telefon einspeichern, zum Beispiel Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger
  • WhatsApp-Nachricht mit Vor- und Nachnamen sowie dem Begriff "Sprechstunde" für den direkten Kontakt zu Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger senden oder "Info" zum Abonnieren des WahtsNeu-Infokanals.
  • Telefonnummer und Name werden ausschließlich zum Zwekcke der WhatsNU- Angebote genutzt und bis zur Abmeldung gespeichert. Mit der Nutzung von Wahts-App wird den entsprechenden Nutzungsbedingungen zugestimmt. Vom Nutzer wird ein höflicher Umgang erwartet. Beleidigende, rassistische Aussagen wie Herauswürdigungen führen zur sofortigen Löschung des jeweiligen Kontaktes. Bei besonders schweren Fällen behält sich die Kommune eine polizeiliche Verfolgung vor.