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KGSt-DENKANSTÖßE

BRAUCHT DIE KOMMUNALVERWALTUNG EIN NEUES FORTBEWEGUNGSMITTEL?

31. Mai 2023
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Agile Elemente wie Kanban-Boards, Scrum oder Service-Design werden zunehmend von Teams in der kommunalen Arbeitswelt genutzt. Solche Teams sind vergleichbar mit kleinen, wendigen Schnellbooten, die nicht nur schneller an ihr Ziel kommen, sondern auch zeitnah auf Veränderungen reagieren können.

Die führende Organisationsstruktur der Kommunalverwaltung ist allerdings nach wie vor eine Linienorganisation. Ihr Vorteil: Sie schafft einen klaren Blick auf Zuständigkeiten, Verantwortung und Entscheidungsfindung und fördert eine systemimmanente Stabilität. Planung, Steuerung und Kontrolle sind wesentliche Merkmale. Dies gewährleistet eine langfristige, stabile Wahrnehmung der kommunalen Aufgaben und ist in vorhersehbaren Kontexten durchaus sinnvoll. Die gesamte Organisation einer Kommunalverwaltung ist im Vergleich zu den vorgenannten Schnellbooten eher ein riesiger Tanker. Er befördert deutlich mehr Last und hält Witterung stand. In einer Zeit, geprägt von komplexen Herausforderungen (wie Arbeitskräftemangel, Mobilitäts- und Energiefragen sowie digitale Transformation) und sich ständig verändernden Rahmenbedingungen, kann der Tanker seine Stärken allerdings nur bedingt ausspielen. Komplexe und wenig bewegliche Verwaltungsstrukturen, ein ausgeprägtes Silo- und Zuständigkeitsdenken, viele Hierarchieebenen sowie langwierige Entscheidungsprozesse machen die Verwaltung unbeweglicher, weniger effizient und hemmen Innovationen.

Daher müssen wir uns fragen, braucht die Kommunalverwaltung ein neues Fortbewegungsmittel? Die digitale Transformation hat die (Arbeits)Welt schon längst so nachhaltig verändert, dass eine geringfügige Modifizierung der Organisationsstruktur der Verwaltung eher nicht mehr ausreicht, um zukunftsfähig zu sein. Können wir die Linienorganisation umfassend anpassen? Braucht es eine möglicherweise völlig andere (agilere) Aufbauorganisation?

Auf dem Weg zu einer anpassungsfähigen und nutzendenorientierten Verwaltung liefert das Konzept der Agilität mögliche Antworten. Agilität bedeutet dabei weitaus mehr als eine Transformation von Organisationsstrukturen, Strategiearbeit, Führungsverhalten oder Personalentwicklung – Agilität bedeutet nichts weniger als einen Kulturwandel für alle beteiligten Menschen innerhalb und außerhalb der Organisation. Mehr zu diesem Wandel finden Sie im aktuellen KGSt®-Denkanstoß 04/2023 „Fünf Dimensionen von Agilität. Von agilen Projekten zur agilen Kommunalverwaltung“.

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Hendrik Ewens

Hendrik Ewens

ist Referent im Programmbereich Organisations- und Informationsmanagement der KGSt. 

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